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Ratgeber "Restkraftverstärkende Antriebe für manuelle Rollstühle"

Die restkraftverstärkenden Zusatzantriebe ermöglichen es Personen mit wenig Armkraft oder eingeschränkter Armmotorik, sich selbständig im Rollstuhl fortzubewegen. Der Antrieb erfolgt über akkubetriebene Motoren, die in Radnaben eingebaut sind (Radnabenantrieb). Diese Räder werden gegen die herkömmlichen Räder ausgetauscht.

Bei Bedienung der Greifreifen erkennen Sensoren die Kraft, mit denen die Greifreifen bewegt werden, und ergänzen die Armkraft um ein Vielfaches. Bleibt das Anstoßen des Greifreifens aus, wird die Antriebsunterstützung unterbrochen.

Hilfsmittelbeispiele

  • Aktivrollstuhl mit E-Antrieb

    Ein am Greifreifen angeordnete Fahrsensor ermittelt dazu permanent und präzise die richtige Dosis an Unterstützung. So bleiben Rollstuhlfahrer aktiv in Bewegung.

    © Alber GmbH
  • Rollstuhl mit in den Radnaben integrierten Elektromotoren

    Die in die Radnaben integrierte Elektromotoren unterstützen die Anschubbewegung von Rollstuhlnutzern.

    © Alber GmbH
  • Manuller Rollstuhl mit kraftunterstützenden Zusatzantrieb

    © AAT 

Zur Illustration der im Ratgeber "Hilfsmittel für die häusliche Pflege" beschriebenen Gegenstände verwendet Barrierefrei Leben e.V. neben eigenen Fotos Bildmaterialien von Dritten (z.B. Vereinen, Verbänden, Herstellern und Händlern). Die Darstellung und Nennung von Produkten und Herstellern dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Empfehlung dar. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Barrierefrei Leben e.V. verkauft keine Produkte!

Für Personen mit eingeschränktem Greifvermögen bzw. unzureichender Körperkraft, denen es nicht möglich ist, einen Greifreifenrollstuhl selbständig fortzubewegen, die aber über eine ausreichende Koordination verfügen und deren Restkraft aus therapeutischer Sicht (Erhaltung und Förderung der Restfähigkeiten) weiter gefördert werden sollte, z.B. Multiple Sklerose, Muskelatrophien, Muskeldystrophien.

Außerdem wird der Zusatzantrieb für Personen eingesetzt, die in ihrem Wohnumfeld regelmäßig mit ihrem Greifreifenrollstuhl Steigungen bzw. Strecken überwinden müssen und deren Restleistungsvermögen hierfür nicht ausreichend ist und bei denen eine Versorgung mit einem Elektrorollstuhl dadurch überflüssig wird.

  • Akku: mit Blei-Gel- oder Lithium-Ionen-Akkus erhältlich
  • Gewicht eines Antriebsrades inkl. Akku: ca. 10 kg (Lithium-Ionen Akku)
  • Maximal zulässiges Gesamtgewicht: je nach Modell bis 180 kg
  • Geschwindigkeit: bis zu 6 km/h möglich
  • Reichweite: je nach Modell und Akku bis zu 20 km
  • Es gibt auch Modelle, bei denen zusätzlich zur Restkraftunterstützung eine dauerhafte motorische Unterstützung (ohne Kraftanstrengung) möglich ist.

© Alber GmbH

Ergänzend zu den Ratgeberinformationen finden Sie hier Links zu Videos bei YouTube. Die Links dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Empfehlung dar. Gerne können Sie uns einen Vorschlag zur Einbindung eines weiteren Videos machen. Bitte senden Sie den entsprechenden Link an info@online-wohn-beratung.de. Besten Dank!

Wenn Sie gesetzlich versichert sind: Einige restkraftverstärkende Antriebe für manuelle Rollstühle (Produktgruppe Behinderten- und Krankenfahrzeuge) sind im Hilfsmittelverzeichnis der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufgeführt. Liegt ein Rezept von einem Arzt vor, kann das Hilfsmittel von der Krankenkasse finanziert werden.

Wenn Sie privat versichert sind: Bei Vorliegen einer ärztlichen Verordnung (Privatrezept) können die Kosten für das Hilfsmittel von der Privaten Krankenkasse (PKV) erstattet werden, wenn dies im Versicherungsvertrag vereinbart wurde. Bitte fragen Sie vorher gegebenenfalls bei Ihrer Privaten Krankenkasse nach. Die Kostenerstattung für Pflegehilfsmittel erfolgt wie bei der gesetzlichen Pflegekasse.