Damit Sie im Bad mobil bleiben, kann - je nach Situation - eine Gehhilfe, eine Rollstuhl (Dusch-Toilettenrollstuhl), eine Transfer- und Umsetzhilfe, ein fahrbarer Patientenlifter oder eine Wand-zu-Wand Deckenschiene mit Deckenlifter geeignet sein.
Ratgeber "Mobil im Bad mit einer Gehhilfe, einem Rollstuhl oder Transfer- und Umsetzhilfen"
Tipp: Mobilität mit Gehhilfen - Im Bad barrierefrei bewegen
Wenn Sie Sie Gehstöcke oder einen Rollator benutzen, sollte Ihr Bad barrierefrei gestaltet und mit geeigneten Haltegriffen ausgestattet werden. Nähere Informationen finden Sie im "Ratgeber Badumbau bei eingeschränkter Beweglichkeit: Worauf es ankommt"
Tipp: Mobilität mit dem Rollstuhl
Wenn Sie Rollstuhlfahrer sind, sollte das Bad möglichst uneingeschränkt barrierefrei zugänglich sein und ausreichende Bewegungsflächen haben. Eine rollstuhltaugliche Badgestaltung und eine individuell angepasste Sicherheitsausstattung ermöglichen mehr Eigenständigkeit. Nähere Informationen finden Sie im "Ratgeber Badumbau bei Rollstuhlnutzung: Worauf es ankommt"
- Rutschbretter: Für das einfache Umsetzen vom Rollstuhl auf die Toilette gibt es Rutsch- bzw. Gleitbretter. Voraussetzung für den Einsatz ist, dass der Rollstuhl und der Toilettensitz die gleiche Sitzhöhe haben. Die gleiche Höhe kann z.B. durch ein entsprechend montiertes WC oder ein höhenverstellbares WC erreicht werden.
- Drehscheiben: Wenn die Beine noch ausreichend Kraft zum Stehen haben, kann eine Drehscheibe die Bewegung der Füße unterstützen. Für den Transfer zwischen Rollstuhl und Toilette wird die Drehscheibe auf dem Fußboden gelegt, sodass der Rollstuhlnutzer seine Füße auf die Drehscheibe stellen kann. Der Rollstuhlnutzer setzt die Füße auf die Scheibe und wird, mit Unterstützung einer Hilfsperson, in die stehende oder halb aufgerichtete Position gebracht. Dies erfolgt durch Gewichtsverlagerung und unter Ausnutzung der noch vorhandenen Kräfte des Rumpfes und Oberkörpers. In der Stehposition oder halb aufgerichteten Position ist nun eine Drehbewegung auf der Scheibe, und damit ein Positionswechsel, möglich. Hierdurch ist ohne größeren Kraftaufwand eine Umsetzung vom Rollstuhl auf eine Toilette möglich.
Tipp: Mobilität im Bad mit Aufricht-, Positionswechsel-, Transfer- und Umsetzhilfen
Bei erheblichen Bewegungseinschränkungen in den unteren Extremitäten können Aufricht-, Positionswechsel-, Transfer- und Umsetzhilfen zur Verminderung von körperlichen Anstrengungen in der Pflege körperbehinderter und pflegebedürftiger Menschen eingesetzt werden. Voraussetzung ist eine noch vorhandene Haltefunktion des Oberkörpers und zumindest kurzfristige Sitzfähigkeit. Des Weiteren müssen im Badezimmer ausreichende Bewegungsflächen vorhanden sein. Erhältlich sind Geräte, die Armkraft zum Hochziehen erfordern und Geräte, bei denen ein Motor das Aufstehen unterstützt.
Tipp: Mobilität mit Deckenschieneninstallationen, Hebehilfen und anderen mobilen Patientenliftsystemen
Für die behindertengerechte mobile Nutzung der Sanitärobjekte gibt es fahrbare Lifte, Deckenlifte mit Schienensystem, Umhänge-Deckenlifter sowie Wandlifte und einklemmbare Boden-Deckenlifte. Die Auswahl ist u.a. abhängig von den vorhandenen Bewegungsflächen, den Bodenbelägen, eventuell vorhandenen Schwellen, der Breite der Türen und der Decken- und Wandbeschaffenheit. Falls ein Liftsystem erforderlich ist, sollte ausprobiert werden, welches Gerät und welches Aufnahmesystem (Hebebügel, Hebegurt, Hebetuchsystem, Hebesitz, Hebeliege etc.) sich am besten eignet.