Wenn das Treppensteigen zur Herausforderung wird, bietet ein Treppenlift eine sichere und komfortable Möglichkeit, Treppen zu überwinden.
Ein Treppenlift besteht aus einem Sitz, der auf einer Schiene verläuft, die an der Wand oder am Geländer der Treppe befestigt wird. Der Benutzer fährt mit dem Sitz die Treppe hinauf oder hinunter. Bei der Planung gibt es demnach prinzipiell zwei Möglichkeiten: Ein Treppenlift kann an der Wand (Außenanlage) oder am Treppengeländer (Innenanlage) angebracht werden.
Je nach der Art der Treppe und den individuellen Bedürfnissen gibt es verschiedene Treppenlift-Modelle. Gerade Treppenlite sind für gerade Treppen ohne Kurven oder Wendungen geeignet. Sie sind die einfachste und kostengünstigste Option. Für Treppen mit einer Kurve oder mehreren Wendungen wird ein Kurventreppenlift benötigt. Diese Lifte werden speziell an die Form Ihrer Treppe angepasst und sind in der Regel teurer als gerade Treppenlifte.
Moderne Treppenlifte bieten eine Vielzahl an Sicherheitsmerkmalen, wie etwa:
Sicherheitsgurte zur Vermeidung von Stürzen
Not-Stopp-Funktion, falls der Lift blockiert wird
Drehbare Sitze, die das Ein- und Aussteigen erleichtern
Beim Einbau eines Treppenlifts bestehen zwischen einem Einfamilienhaus und einem Mehrfamilienhaus Unterschiede. Im Mehrfamilienhaus muss bei der Planung eines Lifts die Landesbauordnung eingehalten werden (siehe DIN 18065).
Für Treppen im Außenbereich gibt es wetterbeständige Treppenlifte, die speziell für den Außeneinsatz konstruiert sind.
Vorher-Nachher-Beispiele zum Einbau eines Treppenliftes
Ein Treppenlift mit Sitz eignet sich für Personen, die sich auf den Liftsessel setzen und während der Fahrt selbstständig sitzen können. Rollstuhlnutzer können einen Treppenlift mit Sitz nutzen, wenn das Umsetzen möglich ist und unterhalb und oberhalb der Treppe Stellflächen für die zwei benötigten Rollstühle vorhanden sind.
Bei der Entscheidung, welcher Lift eingebaut werden soll, ist auch eine eventuell absehbare Verschlechterung des Gesundheitszustandes zu berücksichtigen.
Ein Treppenlift benötigt ausreichend Platz, sowohl für die Schiene als auch für den Sitz. Die sollte Treppe mindestens 70 cm breit sein. Für den Einbau eines Treppenlifts wird entlang der Treppe eine Laufführungsschiene montiert, an der der Sitz entlang fährt. Wenn der Lift nicht benutzt wird, kann der Sitz hochgeklappt und außerhalb des Gehbereichs der Treppe geparkt werden. Für die Parkposition außerhalb der Treppenstufen ist vor der ersten und nach der letzten Treppenstufe ausreichend Platz für den Auslauf des Sitzes notwendig.
Wichtig ist, dass eine Treppe, die mit einem Treppenlift ausgerüstet wird, auch nach dem Einbau sicher begehbar bleibt. Wenn aus Platzgründen (z. B. Treppe und Haustür sind direkt nebeneinander) ein Lift mit Klappschienen eingebaut wird und daher die Parkposition in der mittleren Höhe der Treppe erfolgt, muss die Treppe für Personen, die zu Fuß hoch- und hinuntersteigen, breit genug bleiben und der Handlauf gut greifbar sein. Bei einer gewendelten Treppe sollte der Lift an der Innenseite der Treppe angebracht werden, damit für Fußgänger der äußere, d.h. der breitere Bereich der Stufen begehbar bleibt.
Treppenlifte bestehen aus Führungsschienen, einer Antriebseinheit und einem gepolsterten Sitz (Liftsessel), Armlehnen und Fußstützen. Die Bedienung erfolgt über einen Hebel in der Armlehne und per Funkfernbedienung.
Vor der Anschaffung eines Treppenlifts sollte man sich ausführlich beraten lassen. Der Hausarzt bzw. der behandelnde Facharzt sollte nach seiner Einschätzung zum Krankheitsverlauf befragt werden. Eine neutrale Wohnberatungsstelle kann vor Ort prüfen, ob ein Einbau technisch möglich ist und ob ein Treppensitzlift wirklich die beste Lösung ist, oder ob vielleicht eine andere Liftform oder ein Umzug anzuraten ist.
Kriterien für die Auswahl eines Liftanbieters können sein: Werden Ihre Fragen ohne Drängen auf einen Vertragsabschluss zufriedenstellend beantwortet? Haben Sie nach den Gesprächen mit dem Liftanbieter einen sicheren Eindruck, dass der Lifteinbau entsprechend der räumlichen Situation optimal geplant wird? Werden Referenzadressen genannt und/oder ist eine Probefahrt möglich? Stellt der Anbieter einen Notdienst, wie schnell ist dieser vor Ort und gilt dies auch für nachts und am Wochenende? Wird der Wartungsservice und Notdienst sowie die Einhaltung der baurechtlichen Vorschriften, Prüfungen und Zulassungen, die mit dem Lifteinbau erforderlich sind, durch den Anbieter im Kauf- und Wartungsvertrag garantiert?